CTZ Mensa Clausthal-Zellerfeld – Unser Beitrag zu dem Wettbewerb
In der neuen Mensa für die beiden Grundschulen Clausthal und Zellerfeld soll das Essen zu einem Erlebnis werden. Das Gebäude bietet dafür eine Struktur, damit die Schülerinnen und Schüler nicht nur ihre Mahlzeiten einnehmen, sondern vielmehr ein Ort des Entdeckens und Erlebens rund um das Thema Essen. Der Naschgarten bietet eine spielerische Möglichkeit, die Herstellung und die saisonale Verfügbarkeit von Lebensmitteln zu erlernen und direkt auf dem Teller zu erleben.
Aber auch für jegliche Art von Veranstaltungen bietet die Mensa zu jeder Jahreszeit einen besonderen Raum für ein außergewöhnliches Erlebnis.
Die Stahlstruktur des Gebäudes erinnert an die bergbauliche Historie der Stadt Clausthal-Zellerfeld.
Sie dient als Verbindungselement zwischen dem Ottiliae-Schacht mit seinem historischen Förderturm und dem modernen Clausthal-Zellerfeld von heute. Als neuer Startpunkt der Grubenbahn soll diese Verbindung verstärkt und der Weg vom modernen Stahlbau hin zu dessen historischer Herkunft aufgezeigt werden.
Die einfache, filigrane aber gleichzeitig sehr robuste Stahlstruktur schafft nicht nur Raum mit vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten, sondern sie schafft auch eine Präsenz im Stadtraum mit hoher Anziehungskraft. Sie ist einfach erweiterbar und gleichzeitig kostengünstig in der Errichtung.
STÄDTEBAULICHE INTEGRATION | Der klar strukturierte Baukörper nimmt mit seiner warmen Hülle die städtebaulichen Kanten des alten Bahnhofs auf und fügt sich harmonisch in die Umgebung ein. Die leichte Struktur ragt auf allen Seiten hervor und bildet einen Zwischenzone die nicht nur die Kinder zum Essen einlädt, sondern auch das Interesse aller Besucher weckt mehr über die Stadt und ihre Verbundenheit mit dem Bergbau zu erfahren. Als wettergeschützter Bereich bietet er Raum für vielfältige Aktivitäten und Angebote.
Der Haupteingang befindet sich im Norden an der Straße „Am Alten Bahnhof“. Durch geringfügige Eingriffe in die Verkehrsfläche, werden die verschiedenen Verkehrsteilnehmer voneinander getrennt und der sichere Weg zur Mensa gewährleistet. Ein gemeinsamer Vorplatz mit der Bibliothek entsteht.
Die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Clausthal können die Mensa auch von Süden aus direkt betreten. Eine neue Wegeverbindung über den Schulhof schafft einen kurzen und sicheren Weg.
Die Anlieferung erfolgt zwischen Bibliothek und Mensa über einen separaten Zugang der auch von dem Personal genutzt wird.
ALLSEITIGE STRUKTUR | Neben der klaren Strukturierung der Innenräume der Mensa liegt der größte Mehrwert in den vielseitigen Nutzungsmöglichkeiten der Struktur im Außenraum. Sie schafft allseitig Raum für andienende Nutzungen und macht Angebote die an allen Seiten in den Außenraum ausstrahlen und ermöglicht die wettergeschützten Eingänge mit Fahrradabstellplätzen und geschützte Anlieferungsbereiche. Sie bietet Struktur und Klettermöglichkeiten für die Pflanzen des Naschgartens, spendet Schatten und schützt die Außensitzbereiche vor Wind und Wetter. Die situativ angebrachten Lochblechpaneele verstärken das Spiel von Licht und Schatten und schaffen eine verbindende Atmosphäre zwischen Innen- und Außenbereich. Der Apfelbaum beispielsweise gewinnt dadurch unerwartet an Präsenz im Inneren des Raumes. Außerdem bietet Sie Platz für Informationen zu Pflanzen und der Bergbaugeschichte Clausthal-Zellerfelds und wird zum Bahnhof der alten Grubenbahn. Sie schafft einen Ort der einlädt, der Neugier weckt, informiert und Freude bereitet – einen Ort, den man erleben möchte.
GEBÄUDE | Die Gebäudestruktur basiert auf einem Raster von 3,4m x 3,4m x 3,4m. das Gebäude ist wie eine Zwiebel aufgebaut, wobei die äußerste Schicht öffentlich zugänglich ist. Die zweite Schicht bildet das warme Gebäude, das sehr transparent ausgebildet ist, sodass die Grenzen zwischen Innen- und Außenraum verschwimmen. Ein lichtdurchfluteter, stützenfreier Raum lädt zum Essen ein und bietet Platz für Veranstaltungen. Ein Spiel aus Licht und Schatten, das den Raum zum Leben erweckt und den Gästen das Gefühl von Geborgenheit vermittelt. Die Blicke führen über die Terrassen und den Naschgarten ins Grüne. Durch die Teilbarkeit können auch zwei Veranstaltungen parallel stattfinden.
Im Inneren, dem Kern der Zwiebel, befinden sich die funktionalen Räume wie die Toiletten, Personalräume und die Küche, die über einen großen Ausgabetresen mit dem Essbereich verbunden ist.
STUDIOKUBIK Architekten | Hackenberg Landschaft | ifb-berlin