Umgestaltung des alten Schulareals in ein gemeinschaftliches Wohnquartier.
Ausgangslage
Die Gemeinde in Neukirchen bietet mit guter Anbindung und Infrastruktur die Grundlage für eine weitere Entwicklung. Das Areal der ehemaligen Grundschule liegt im unmittelbaren Übergang zum Landschaftsraum und ist fußläufig vom Bahnhof erreichbar.
Um für Wohnungssuchende in Zukunft gerade auch im ländlichen Raum interessant zu sein, werden neue Angebote zum Wohnen nötig. Dabei bieten sich hier auch Chancen, sich gegenüber dem überhitzten Wohnungsmarkt der Städte als Alternative anzubieten. Mit bezahlbaren Wohnraum, der Nähe zur Natur, eigenen und gemeinschaftlichen Gärten, einer Gemeinschaft im Quartier und im Haus, netten Nachbarn, dem Austausch untereinander und gemeinschaftlichen Nutzungsmöglichkeiten.
Das ehemalige Schulgebäude bietet mit seinem verbindenden Sockelgeschoss eine außergewöhnliche Möglichkeit, aus der Geschichte des Ortes und dem Bestand heraus ein Quartier mit besonderem gemeinschaftlichen Charakter zu schaffen. Es wird durch Neubauten ergänzt, die weitere Wohnungstypen ermöglichen.
DIE IDEE
Die Zielvorstellung ist die Umgestaltung des Schulareals, wofür die „graue Energie“ des Bestandes genutzt wird für die Transformation in ein ein zukunftsfähiges, nachhaltiges und gemeinschaftliches Wohnquartier.
Die diversen Räumlichkeiten der ehem. Schule von Klassenraum bis Sporthalle werden für Nutzungen wie Ateliers, Co-Working, wohnungsnahem Gewerbe oder gemeinschaftlichen Angebote für die Gemeinde weitergenutzt.
Der Bestand wird so in ein durchmischtes Quartier überführt, das Qualitäten jenseits einer monofunktionalen Schlafstadt bietet und auch eine Bereicherung für die Dorfgemeinschaft darstellt.
Durch Nutzungsmischung, gemeinschaftlichen Nutzungen und unterschiedliche Wohnformen für verschiedene Nutzer- und Altersgruppen werden so urbane Qualitäten von Vielfalt und Gemeinschaft erzeugt.
Wir schlagen als Organisationsform eine Genossenschaft für das Quartier vor, die neben der klassischen Verwaltung auch ein erweitertes Spektrum an gemeinschaftlichen Dienstleistungen (Angebote, Mobilität, Betreuung…) übernimmt.
Das dient der Zukunftsfähigkeit und der Aneignung. Den Nutzern und Bewohnern werden sowohl Einfluss und Mitsprache als auch Verantwortung in der Gestaltung ihres Wohnumfeldes geboten.
Eine Genossenschaft könnte sich auch langfristig zu einer erweiterten sozialen und ökologischen Verantwortung verpflichten.
Themen wie z. B. Inklusion und Teilhabe in unterschiedlichen Wohn- und Organisationsformen könnten in der Satzung festgehalten werden.
Das Quartier könnte so ein zukunftsweisendes Modell für ein nachhaltiges und anpassungsfähiges Wohnquartier im ländlichen Raum werden.
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