Unser Vorschlag zum Architektur-Wettbewerb zum Neubau des Jugend- und Stadtteilzentrums in Berlin – Reinickendorf soll mehr als nur ein Treffpunkt werden.
KONZEPT | STÄDTEBAU
Das Zentrum ist ein Ort der Gemeinschaft und Zugehörigkeit, das Vertrauen vermittelt und zum Verweilen einlädt. Durch seine Dreiteilung wird ein ausgewogenes Verhältnis von Privatsphäre, Gemeinschaft und Öffentlichkeit geschaffen, in dem sich Groß und Klein in einem harmonischen Umfeld begegnen können. Als nur zweigeschossiger Solitär reiht es sich respektvoll in die lockere Bebauung gemeinschaftlicher Bauten im Park rund um die Segenskirche ein. Das Stadtteilzentrum, das Jugendzentrum, sowie der gemeinsam genutzte Bereich bilden ablesbare Baukörper. Durch Ihren Versatz zueinander entstehen adressbildende Höfe, die intuitiv in die jeweiligen Eingänge leiten. Der Entwurf achtet den gewachsenen wertvollen Baumbestand des Grundstücks und nutzt die vorhandenen Großbäume zur prägenden Ausgestaltung seiner differenzierten Außenbereiche. Das Gebäude verzahnt sich so mit seiner Umgebung und schafft drei geschützte und gleichzeitig offene Höfe mit naturnaher Atmosphäre unter dem Blätterdach der stattlichen Ahorne und Rot-Eichen.
FUNKTION | RAUMPROGRAMM
Das nicht-unterkellerte zweigeschossige Gebäude setzt sich aus drei eigenständigen Teilen zusammen. Nördlich befindet sich das Jugendzentrum, das sich zum angrenzenden Park und Spielplatz orientiert. Durch seine privatere Lage bildet es einen geschützten Raum für die Jugendlichen. Südlich befindet sich das Stadtteilzentrum, welches sich offen mit seinem Café am Hof und Eingang im Stadtraum präsentiert. Mittig zwischen beiden Teilbereichen liegt der gemeinsam genutzte Gemeinschaftsteil, der von beiden Bereichen zugänglich ist und nach Bedarf dem einen oder anderen Teil zugeschaltet oder parallel genutzt werden kann. Der zentrale Gemeinschaftsteil legt sich somit als Verbindungs- und Trennungsglied zwischen Jugend- und Stadtteilzentrum.
Die Grundstruktur der Teilbereiche ist gleichartig. Der weiträumige, flexibel nutzbare offene Bereich liegt am jeweiligen Hof, die Nebenräume an der hofabgewandten Seite.
Das weiträumige Erdgeschoss des Stadtteilzentrums nimmt das Café mit der offenen Gemeinschaftsküche auf, eine offene Freitreppe führt vom Eingang in das Obergeschoss. Das zentrale Büro liegt direkt am Eingang im Übergang zum Gemeinschaftsbereich und blickt auf das Kommen und Gehen auf dem Vorplatz. Das Obergeschoss nimmt die Büro- und Beratungsräume, sowie beide Gruppenräume auf.
Das Jugendzentrum wird vom westlichen Kirchweg über seinen Hof erschlossen. Das Büro liegt direkt am Eingang und überblickt den eigenen Außenraum. Die offenen Bereiche der Jugendlichen orientieren sich zu Ihrem Hof und sind flexibel teil- bzw. zusammenschaltbar. Die Küche mit Durchreiche liegt in der Schiene der Neben- und Sanitärräume und kann von Osten über den gemeinsamen Vorplatz des Stadtteilzentrums unabhängig vom Jugend-Hof angeliefert werden.
Die offene Treppe führt in das Obergeschoss mit dem Kreativ-, Gruppen-, Lern- und Tonraum.
Der Gemeinschaftsteil kann vom Jugend- als auch vom Stadtteilzentrum erschlossen werden und nimmt den barrierefreien Fahrstuhl auf. Der große Veranstaltungsraum bespielt beide Höfe, der Werkraum orientiert sich nach Osten. Kleiner und großer Bewegungsraum und Umkleiden befinden sich im Obergeschoss.